Eichenau – Als bei Hans Kugler kürzlich das Telefon klingelte, konnte er gar nicht fassen, wer da am anderen Ende der Leitung war. Bundeskanzlerin Angela Merkel höchstpersönlich meldete sich beim Vorsitzenden des Eichenauer Pfefferminz-Museums, um 20 Dosen plus 20 Nachfüllpackungen des Eichenauer Minztees zu ordern. Schließlich sei der „soo lecker“ gewesen, habe die Kanzlerin am Telefon geschwärmt.
Im Mai hatte der Schriftführer des Museums der Kanzlerin zwei Geschenkdosen mit Eichenauer Minze geschickt. Und das hat offenbar einen bleibenden Eindruck hinterlassen, sodass Merkel im November zum Telefon griff und nachbestellte. „Am Anfang dachte ich, es sei ein Scherz“, erinnert sich Kugler. doch schnell wurde klar, dass die Bundeskanzlerin ernsthaftes Interesse an dem Tee aus dem Landkreis Fürstenfeldbruck hatte.
Dabei verschickt das Pfefferminzmuseum eigentlich gar keine Bestellungen. Aber für die Kanzlerin wurde dann doch mal eine Ausnahme gemacht, betont Hans Kugler. Zwölf Euro kostet eine Dose des Tees. Das Geld wurde sofort überwiesen, erzählt Kugler. Und zum Dank für die Bestellung von höchster Stelle legte Kugler noch ein paar Extras mit ins Paket. Ein Glas Apfel-Minz-Marmelade zum Beispiel. Und eine Minz-Seife. Damit es im Kanzleramt auch an nichts fehlt. TOBIAS GEHRE