von Redaktion

An den Tagen nach Weihnachten ziehe ich mich oft zurück. Ich nutze die Zeit zwischen den Jahren gern zum Nachzudenken. „Zwischen den Jahren?“, fragte meine Entenfreundin Klara verwirrt. „Das alte Jahr endet an Silvester um Mitternacht und dann beginnt auch schon das neue. Da ist keine Zeit dazwischen.“ Ich lachte. „Das sagen die Zweibeiner doch nur so“, quakte ich. „Sie meinen damit die Zeit zwischen Weihnachten und Neujahr, manche auch die bis Dreikönig.“ Warum? Das wusste ich auch nicht – aber die Biberin Frau Dr. Raspelzahn. Die Redewendung habe ihren Ursprung in einem alten Streit, verriet sie uns. So konnten sich die Zweibeiner früher lange nicht einigen, wann das neue Jahr beginnt. Bei den alten Römern war es zunächst der erste März, später der 1. Januar. Bei den frühen Christen begann das neue Jahr am 6. Januar, an dem sie die Erscheinung Jesu feierten. Später sollte das Jahr mit dem 24. Dezember enden, dem Tag vor der Geburt Christi. Die Zeit bis zum 6. Januar lag damit tatsächlich „zwischen den Jahren“. Das änderte sich, als Papst Gregor einen neuen Kalender einführte: Mit dem endete das alte Jahr am 31. Dezember, das neue begann am 1. Januar. Der Ausdruck „zwischen den Jahren“ ist aber bis heute erhalten geblieben. Eure Paula

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