Chirurgin appelliert: Hände weg von illegalen oder alten Böllern!

von Redaktion

Verbrennungen, abgetrennte Finger und Knochenbrüche: „Schon mit legalem Feuerwerk verletzen sich jedes Jahr an Silvester sehr viele Menschen die Hände“, sagt Dr. Eva-Maria Baur. Sie betreibt in Murnau (Kreis Garmisch-Partenkirchen) eine Praxis für Plastische Chirurgie und Handchirurgie, ist die neue Präsidentin der Deutschen Gesellschaft für Handchirurgie und befürchtet, dass in diesem Jahr große Gefahr von selbst gebauten oder nicht-zertifizierten Krachern ausgeht. „Wir Mediziner rechnen damit, dass nicht alle Menschen auf das Böllern verzichten werden. Auch veraltete Sprengkörper aus den Vorjahren sollten nicht gezündet werden, um sich keinem unnötigen Risiko auszusetzen.“

Diese Böller könnten unkontrolliert abbrennen oder bereits in der Hand explodieren. Laut Baur verletzen sich an keinem anderen Tag im Jahr so viele Menschen an den Händen wie an Silvester. „Besonders unter Alkoholeinfluss entstehen oft schwere Verletzungen“, erklärt die Ärztin. Oftmals komme es zu so schweren Verletzungen, dass die Patienten trotz schneller Hilfe und erfolgreicher Operationen bleibende Schäden davontragen. Sie appelliert deshalb an die Menschen, gerade in diesem Jahr auf Böller zu verzichten. Auch, um Notaufnahmen, Rettungsdienste und Feuerwehr zu entlasten. cf

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