Lautlos fielen sie vom Himmel. Zart und kalt landete eine Schneeflocke auf meinem Schnabel – und schon war sie wieder geschmolzen. Zurück blieb ein Wassertropfen. „Der Schnee macht alles so friedlich“, quakte meine Entenfreundin Klara, die mit mir und Ente Agnes am See hockte. Das Ufer hatte sich in ein weißes Winterwunderland verwandelt. „Schnee ist vor allem eines: einzigartig“, quakte Agnes. Ich wusste nicht so recht, was sie damit meint. „Schnee gibt es doch überall, nicht nur bei uns in Bayern“, schnatterte ich. „Was ist so einzigartig daran?“ Agnes lachte. „Egal, wo sie vom Himmel fällt: Jede Schneeflocke ist einzigartig, keine gleicht der anderen“, quakte sie. „Denn Schneeflocken sind viel mehr als gefrorener Regen. Sie bestehen aus Schneekristallen mit ganz viel Luft dazwischen.“ Agnes zeichnete mit dem Watschelfuß drei Striche in den Schnee, die sich in der Mitte kreuzten. An jedes der sechs Enden malte sie noch kleine Verästelungen. „So könnte ein Kristall aussehen“, quakte sie. „Von diesen gibt es viele Varianten; solche mit anderen Verästelungen oder anderen Formen.“ Etwas haben sie aber gemeinsam. „Die meisten Eiskristalle entstehen aus einer sechseckigen Form“, schnatterte Agnes. „Darum haben sie meist sechs Arme.“ Eure Paula