München – Die bayerischen Kinder- und Jugendpsychiater haben die Staatsregierung in einem offenen Brief eindringlich gebeten, psychisch kranke und entwicklungsverzögerte Kinder bei der Notbetreuung in den Kitas und Schulen zu berücksichtigen. Auch für die Kinder psychisch kranker Eltern sei eine Betreuung am Vor- wie am Nachmittag wichtig, betonte der Landesverband des Berufsverbands für Kinder- und Jugendpsychiatrie.
Mit fortschreitender Dauer des Lockdowns spitze sich die Überlastung in den betroffenen Familien zu. „Psychische Anspannung bei fehlender Tagesstruktur führt bei den Betroffenen ohne Ausweichmöglichkeiten oder Lösungswege zu gesteigerter emotionaler Belastung und Zunahme der Symptomatik“, erläuterten die Fachleute. Deshalb müsse eine Unterstützung bei der Lern- und Tagesstrukturierung kontinuierlich gewährleistet werden. lby