München – Die Corona-Lage in Bayern hat sich ein wenig entspannt. Am Sonntag lagen nach den Angaben des Robert-Koch-Instituts (RKI) noch 17 Landkreise und kreisfreie Städte über dem Inzidenzwert von 200 Neuinfektionen pro 100 000 Einwohner. Am Sonntag sind die vom RKI bekannt gegebenen Zahlen zwar meist niedriger, weil am Wochenende weniger getestet wird. Doch bereits an den Vortagen hatte es einen leichten Rückgang gegeben. Am Freitag hatten noch 25 Kreise und Städte die 200er-Marke überschritten, am Samstag waren es 22.
Bayerischer Spitzenreiter am Wochenende war die Stadt Bayreuth mit einer Inzidenz von 291,5 gefolgt vom Landkreis Wunsiedel im Fichtelgebirge mit 260,1 und dem Landkreis Regen mit 259,7. Unter die 200er-Inzidenz ist unter anderem der bei Ausflüglern beliebte Landkreis Miesbach gefallen. Miesbach hatte, so wie andere Kreise, eine Einreisesperre für Tagesausflügler erlassen. Daran wird sich vorerst nichts ändern, da die Inzidenzzahlen mindestens eine Woche unter 200 liegen müssen, bevor die Behörden die Beschränkungen rückgängig machen. Am Sonntag lag der Inzidenzwert in Miesbach bei 140.
Zu einem größeren Corona-Ausbruch kam es in der vergangenen Woche in einem Seniorenheim im Landkreis Rottal-Inn. 28 der 39 Heimbewohner und 19 der 37 Beschäftigten seien positiv getestet worden, berichtet die „Passauer Neue Presse“. Die Einrichtung steht nun unter Quarantäne.
Bei der bayerischen Polizei haben sich bisher mehr als 1400 Beamte mit dem Virus infiziert, erklärte das bayerische Innenministerium. Die meisten infizierten Polizisten arbeiteten bei der Bereitschaftspolizei (219 Fälle), im Polizeipräsidium München (104) und im Polizeipräsidium Oberbayern (93). Streit gibt es darüber, ob bei den Beamten eine Infektion als Dienstunfall gilt. Entsprechende Anträge wurden bisher abgelehnt. oss/by