Garmisch-Partenkirchen – Mit ihren traditionellen Holzmasken auf dem Hinterkopf haben in Garmisch-Partenkirchen 180 Einheimische gegen das coronabedingte Verbot der Brauchtumsumzüge demonstriert. Die Demo sei friedlich und „absolut vorbildlich“ verlaufen, sagte ein Polizeisprecher. Die Polizei lobte, dass die Veranstalterinnen bereits in der Vorbereitung darauf geachtet hätten, dass die Demo coronakonform abläuft. Dazu gehörten unter anderem Markierungen auf dem Boden.
„Für uns ist es ein triftiger Grund, das Haus für unser Brauchtum zu verlassen, um den Leuten ein bisserl Normalität zu gewähren“, sagte Organisatorin Sabine Neff in ihrer Rede. Alle würden verstehen, dass die Fastnachtstage nicht wie gewohnt stattfinden könnten. Trotzdem fordern sie, dass das Verbot gekippt wird „und alle unsere Maschkera unter Einhaltung der Corona-Maßnahmen zur Fastnacht gehen dürfen“.
Es gehe ihnen um das Brauchtum und die Werdenfelser Kultur, von Querdenkern und Corona-Leugnern wollen sie sich klar distanzieren. Es sei aber nicht gerecht, dass mit zweierlei Maß gemessen werde, wenn Wintersportler Seite an Seite in die Berge gehen dürfen, aber die Maschkera nicht zu zweit und mit Abstand auf die Straße. Dabei gäben sie durch ihr Auftreten auch einen „Anreiz zum Durchhalten“. kat