Türkei verhindert Abschiebung

von Redaktion

Eichstätt – Ein in der Oberpfalz lebender Kurde, der am Wochenende in einem Abschiebeflugzeug saß, ist wieder zurück in Bayern. Das verdankt er der Türkei. Die Beamten am Flughafen in Istanbul sollten den Mann eigentlich in Obhut nehmen und noch in der Nacht in eine Maschine nach Teheran setzen. Doch sie verweigerten die Kooperation aus humanitären Gründen – und schickten den Mann stattdessen zurück nach Frankfurt.

Der 33-jährige Kurde stammt aus einer regimekritischen iranischen Familie und fürchtete, nach einer Abschiebung in seiner Heimat hingerichtet zu werden. Seit 2010 lebte der Mann im oberpfälzischen Weiden. Der Flüchtlingsrat hatte sich für ihn eingesetzt, er war nie straffällig geworden und verdienste sein eigenes Geld. Sein sechster Asylantrag wurde vergangenes Jahr abgelehnt, er wurde im Januar in des Eichstätter Abschiebegefängnis gebracht. Wie es nun mit ihm weitergeht, ist noch offen.  mm

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