Würzburg/München – Wer in einem Altenheim arbeitet oder zu Besuch ist, muss einen Corona-Test machen – selbst wenn die Bewohner geimpft sind. Eine Altenpflegerin und ein Angehöriger wollen die Testpflicht nun vor dem Bayerischen Verwaltungsgerichtshof kippen. „Es ist noch nicht absehbar, wann eine Entscheidung getroffen wird“, teilte eine VGH-Sprecherin mit. Sollte der Eilantrag Erfolg haben, würde die Testpflicht bayernweit außer Kraft gesetzt.
Die Senioreneinrichtungen des Landkreises Würzburg unterstützen die Anträge vor Gericht. Fast alle Bewohner seien dort inzwischen gegen Corona geimpft. „Die Gefahr einer lebensbedrohenden Erkrankung und eines großen Corona-Ausbruchs ist damit mit sehr großer Wahrscheinlichkeit gebannt“, erklärte der Betreiber. Die FFP2-Maskenpflicht soll unabhängig von den Tests weiter gelten.
Auch an den weiteren strikten Besuchsregelungen in den Heimen hat sich durch die Impfungen bisher nichts geändert. Die Impfung schütze zwar vor Covid-19, es sei aber noch nicht sicher, ob Geimpfte das Virus trotzdem übertragen können, erklärte ein Sprecher des Gesundheitsministeriums. Aktuell haben 70 Prozent der Pflegeheim-Bewohner in Bayern die erste und 40 Prozent die zweite Impfung erhalten. lby/kwo