Erding – Im Erdinger Impfzentrum ist am Mittwochmorgen eine Ampulle Impfstoff gestohlen worden. Eine Mitarbeiterin des Roten Kreuzes hatte die benötigte Menge Impfstoff für diesen Tag morgens bereitgestellt. Wenig später stellte sie fest, dass ein Fläschchen fehlte. Sie ist laut Polizei sicher, sich nicht verzählt zu haben.
Die Polizei sperrte die Schulturnhalle ab und nahm von allen Anwesenden die Personalien auf. Das Impfzentrum war bereits geöffnet. Nun wird ermittelt, ob es sich tatsächlich um Diebstahl handelt. Aus einer Ampulle lassen sich sechs Impfdosen ziehen. Wenn der Dieb vorhatte, sich früher als geplant zu impfen, geht er damit ein Risiko ein. Denn der Impfstoff muss tiefgekühlt gelagert werden. Wird die Kühlkette unterbrochen, kann er seine Wirkung verlieren.
In Bayern mussten von rund 700 000 gelieferten Dosen der Impfstoffe gegen das Coronavirus bisher 2025 verworfen werden. Das entspreche einer Quote von 0,3 Prozent, teilte das Gesundheitsministerium mit. Dazu gehörten auch rund 1000 Dosen aus den ersten Tagen der Impfkampagne im Dezember, bei denen nicht klar war, ob die Kühlkette eingehalten wurde. Dieser Impfstoff sei jedoch nicht vernichtet worden, sondern werde in der Forschung für Tierversuche eingesetzt, sagte ein Ministeriumssprecher. lby