Wasserkraftverband wehrt sich

von Redaktion

München – Der Bundesverband Deutscher Wasserkraftwerke (BDW) wehrt sich gegen den offenen Brief, in dem sich Institutionen wie der Bund Naturschutz, der Landesbund für Vogelschutz und die Umweltorganisation WWF gegen das neue Bundesgesetz zur Förderung von Kleinwasserkraftanlagen aussprechen (wir berichteten). Demnach gilt für den Neubau oder die Modernisierung von Wasserkraftanlagen ein beschleunigtes Genehmigungsverfahren. Zudem wird die Vergütung für Strom aus kleinen Anlagen erhöht.

Der BDW widerspricht der Kritik, dass die letzten frei fließenden Flussabschnitte durch Neubauten und Modernisierungen kleiner Wasserkraftwerke gefährdet seien. „Das ist in keiner Weise zutreffend“, schreibt der Verband in einer Stellungnahme. Durch das Gesetz würden nur EU-Vorgaben umgesetzt und die derzeit bis zu zehn Jahren dauernden Genehmigungsverfahren gestrafft. „Es bedeutet in keiner Weise, dass umweltschutzrechtliche Vorgaben ausgehebelt oder weniger streng angewendet werden sollen“, betont Verbandspräsident Hans-Peter Lang.

Der Neubau von Wasserkraftanlagen zur Stromgewinnung in frei fließenden Gewässern sei ohnehin durch hohe naturschutzrechtliche Standards kaum möglich. Der BDW sieht in der Wasserkraft einen „wichtigen Bestandteil des Umbaus der Energieversorgung und damit des Klimaschutzes“. Ziel sei nicht, neue Anlagen in frei fließenden Gewässern zu bauen, sondern Querbauwerke, die erhalten bleiben müssen, für die Stromerzeugung zu nutzen.  cla

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