Schulämter sollen „Unterricht light“ prüfen

von Redaktion

München – Die Regierung von Oberbayern hat die Schulämter aufgefordert, Hinweisen auf „Unterricht light“ während der Faschingswoche nachzugehen. Das geht aus einer E-Mail an die Schulämter hervor, die die Landtags-SPD gestern veröffentlichte. Sollte auf „die Umsetzung der Kernelemente des Distanzunterrichts verzichtet“ werden, so sollten die Schulämter informiert werden, „insbesondere wenn aufgrund der Vorgänge spezielle Problemlagen entstehen“. Die SPD-Bildungspolitikerin im Landtag, Simone Strohmayr, kritisierte „den von Minister Piazolo momentan gefahrenen aggressiven Kurs gegenüber Schulen“.

Auch die Grünen reagierten auf einen Bericht unserer Zeitung. Der Landtagsabgeordnete Max Deisenhofer kritisierte die Ankündigung, die Schulaufsicht einzuschalten, als „armselig und hilflos“. Der FDP-Bildungspolitiker Matthais Fischbach kommentierte: „Dass auf Vorgaben aus München mit einer Art zivilem Ungehorsam reagiert wird, manifestiert den Autoritätsverlust, den Bayerns einst so stolzes Kultusministerium unter Piazolo erlitten hat!“ Der CSU-Bundestagsabgeordnete Wolfgang Stefinger kommentierte scharf die GEW-Forderung, Lehrer für die Faschingswoche extra zu bezahlen: „Dafür hab ich überhaupt kein Verständnis“, twitterte er. „Jammern auf hohem Niveau!“  dw

Artikel 5 von 11