München – Der zweitgrößte Abfertiger am Flughafen München steht offenbar vor der Insolvenz. Swissport Losch mit 900 Mitarbeitern fertigte am Airport bisher 85 000 Abflüge und Ankünfte ab. Doch die Corona-Krise hat das Unternehmen schwer getroffen. Der Zahl der Flugbewegungen ging 2020 um mehr als die Hälfte zurück – die Zahl der von Swissport Losch abgefertigten Passagiere sei um 75 Prozent eingebrochen, sagte ein Sprecher gegenüber merkur.de. In diesem Jahr waren es bisher 90 Prozent Rückgang.
Gestern tagte nach Informationen des Portals „Business Insider“ der Aufsichtsrat, um über einen Insolvenzantrag zu entscheiden.
Offiziell bestätigt wurde das von dem Unternehmen nicht – aber auch nicht dementiert. Das Portal zitierte einen Unternehmenssprecher mit den Worten, es gelte, „verschiedene Optionen zu prüfen“.
Swissport Losch hängt an einem Joint Venture (Swissport International AG) mit Sitz in Zürich, getragen von Investmentsfonds. In München ist die Firma schon lange tätig, fertigt unter anderem Maschinen der Lufthansa ab. Die Lizenz wurde 2017 um sieben Jahre verlängert, gilt also bis 2024. Neben der Aeroground (2000 Mitarbeiter), die zur Flughafen München GmbH gehört, ist Swissport Losch der zweite große Abfertiger am Flughafen. Zwei Drittel des Personals ist in Kurzarbeit. dw/utz