Als ich ans Ufer flatterte, entdeckte ich etwas Rotes zwischen den Grashalmen. Neugierig watschelte ich näher. „Schau mal, was ich gefunden habe“, schnatterte ich meiner Entenfreundin Klara zu. „Hier sitzt ein feuerroter Vogel, der keine einzige Feder hat.“ Klara flatterte zu mir. „Ein Vogel ohne Federn?“, quakte sie. „Wo gibt‘s denn sowas?“ Ich lachte. „Na, hier! Erührt sich nicht“, quakte ich. „Hoffentlich ist er nicht verletzt.“ Klara landete neben mir. „Der ist aber schmal und kantig“, quakte sie. „He, wer bist du?“ Der Vogel blieb stumm und reglos. In dem Moment gesellte sich die Biberin Frau Dr. Raspelzahn zu uns. „Oh, das ist ja ein Origami-Kranich!“, rief sie begeistert. „Ich dachte, Kraniche sind größer“, quakte ich. „Und was ist Origami?“, fragte Klara. „Das Wort kommt aus dem Japanischen und bedeutet ,gefaltetes Papier´“, sagte die Biberin. „Den Vogel hier hat ein Zweibeiner aus einem Blatt Papier gefaltet.“ Wir Enten waren beeindruckt. „Origami ist eine echte Kunst“, erklärte die Biberin. „Wer weiß, wie man das Papier falten muss, kann viele Tiere herstellen – ohne Schere und Klebstoff.“ Diese Falttechniken haben sich Zweibeiner in China vor langer Zeit ausgedacht und weiterentwickelt. Kinder lernten von ihren Eltern, wie das geht. Eure Paula