CSU rüttelt am zentralen Inzidenzwert

von Redaktion

Traunstein/München – In der CSU ist verstärktes Sägen am zentralen Wert der Corona-Politik zu vernehmen. Mehrere führende Köpfe der Partei fordern offen, nicht mehr nur auf die Inzidenzzahlen zu schauen, sondern Maßnahmen auch an andere Faktoren zu koppeln. Bis zuletzt hat Ministerpräsident Markus Söder das abgelehnt.

Erstaunlich: Mit Finanzminister Albert Füracker rückt ein enger Söder-Vertrauter davon ab. Gerade zeige sich, dass der Stufenplan, der sich an den Inzidenzen orientiere, nicht funktioniere, zitiert ihn die „Mittelbayerische“. Das Einbeziehen weiterer Zahlen, etwa die Belegung der Intensivstationen mit Corona-Patienten, werde diskutiert. Es brauche belastbare Parameter, eine noch unentdeckte „Zauberformel“.

Traunsteins Landrat Siegfried Walch, Mitglied im CSU-Vorstand, hat ein Gegenkonzept zur bisherigen Linie vorgelegt. Ihn unterstützt Fürstenfeldbrucks Landrat Thomas Karmasin. So sollten Schulen und Kitas öffnen können, wenn 70 Prozent der Menschen aus der ersten Priorisierungsgruppe (Ärzte, Altersheime) geimpft sind. Einzelhandel (ohne Termin) und Gastro-Außenbereiche (mit Termin und Schnelltest) sollen öffnen. Wenn 70 Prozent der Menschen in der Priorität zwei die Zweitimpfung haben, folgen Gastronomie innen, Hotels und Kultur (mit Schnelltests).  cd

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