München – Wegen technischer Defizite nutzen viele der 76 Gesundheitsämter in Bayern das Corona-Kontaktnachverfolgungsprogramm „Sormas“ noch nicht. Zwar sei es bei allen Ämtern installiert, verwendet werde es aber nur bei „schätzungsweise mindestens 19“, teilte das bayerische Gesundheitsministerium gestern mit.
Nach Angaben des Ministeriums fehlen für eine flächendeckende Verwendung der Software die Schnittstellen zu anderen Programmen, zum Beispiel der Corona-Meldesoftware des Bundes. Eine neue Version des Programms, „Sormas-X“ mit den entsprechenden Möglichkeiten sei zwar bei zwei deutschen Gesundheitsämtern im Probebetrieb. Dabei seien aber Probleme mit der Datenübermittlung aufgefallen.
Wann „Sormas-X“ mit den Schnittstellen zur Verfügung steht, hänge „von der Behebung der technischen Probleme ab“, sagte ein Ministeriumssprecher. Zuständig seien das Hersteller-Konsortium und das Bundesgesundheitsministerium. lby