Da man in die geweihten Palmzweige so viel Vertrauen setzte, gab man früher dem Vieh im Stall eine Handvoll ins Futter, um es gegen Druden und Hexen zu schützen. Am Palmsonntag sollte auch jeder in der Familie ein paar Palmkätzchen schlucken und sich so gegen Halskrankheiten schützen. Zur Abwehr von Gewittern und Unwettern von Haus und Hof warf man einen Zweig ins Herdfeuer. Die geweihten Palmzweige sollten auch Glück und Segen bringen und man nähte sie ins Ehebett der Braut. Und noch heute zeichnen Bauern und Sennerinnen im Frühjahr vor dem Auftreiben auf die Alm dem Vieh mit einem Palmzweig ein Kreuz auf den Rücken. In einer Zeit ohne Brandversicherung vertraute man sogar auf die Feuer abwehrende Kraft der Palmzweige und steckte sie unters Dach von Haus und Scheunen.
BAUERN- UND WETTERREGELN
Zu Mariä Verkündigung kommen die Schwalben wiederum.
Palmsonntag hell und klar, bringt ein fruchtbar Jahr.