Neuer Glanz für alte Gemäuer

von Redaktion

Lockdown macht Arbeiten in Bayerns Schlössern einfacher

Schwangau – Keine Besucher, dafür ungestörtes Arbeiten: Während des Corona-Lockdowns wird in Bayerns Schlössern geputzt, gesaugt und repariert. Viele Schlösser im Freistaat werden nach Ende des Lockdowns besser aussehen – auch dank der Schließung für Gäste. Die monatelange Pause bedeute „ein Minus an Besuchern, aber ein Plus an Aufmerksamkeit durch Restauratoren und Denkmalpfleger“, teilt die Bayerische Schlösserverwaltung mit. Bauarbeiten und Restaurierungen seien schneller vorangekommen oder abgeschlossen worden als geplant.

Prominentestes Beispiel dafür ist das Schloss Neuschwanstein bei Schwangau (Kreis Ostallgäu). Arbeiten an Parkettböden und Türen, die wegen des Besucherbetriebs eigentlich nur nachts hätten stattfinden können, erledigten die Fachleute nach Angaben der Schlösserverwaltung tagsüber und damit auch kostengünstiger. Auch bei der Erneuerung der Haupttreppe sei viel Zeit eingespart worden. Laute Arbeiten wie das Absaugen von Wänden konnten ebenfalls ohne Rücksicht auf Besucher stattfinden.

Die Restaurierung ist Teil einer mehr als 20 Millionen Euro teuren Sanierung des Schlosses – der ersten seit dem Tod des Bauherren, König Ludwig II., im Jahr 1886. Um Räume und Gegenstände vor Licht und Feuchtigkeit zu schützen, werden während der Sanierung Lüftungsanlagen und Lichtschutzvorsätze eingebaut.

Doch auch in allen anderen Sehenswürdigkeiten der Bayerischen Schlösserverwaltung werde die Schließung für eine „umfassende Grundreinigung der Gebäude“ genutzt, sagt Sprecherin Ines Holzmüller. Außerdem würden Ausstellungsstücke gereinigt und kleinere Reparaturen vorgenommen.

Wann die gereinigten und restaurierten Gebäude wieder für die Öffentlichkeit geöffnet werden, sei laut Bayerischer Schlösserverwaltung wegen der anhaltenden Pandemie noch unklar. Die Vorbereitungen laufen – Bayerns Schlösser erwarten ihre Besucher in neuem Glanz.  lby

Artikel 11 von 11