von Redaktion

Neulich hatte Waschbär Waldemar keine Lust, nur im Dorf herumzulungern. „Ich wollte was Neues sehen“, brummte er. „Darum bin ich weitergelaufen, bis auf einen Hügel mit einem alten Schloss.“ Neben dem Eingang entdeckte er ein farbiges Schild mit zwei Löwen. „Dabei gibt es hier bei uns keine Löwen. Nur im Zoo“, brummte er. „Das war bestimmt ein Wappenschild“, schnatterte ich. „Damit zeigte man früher, dass man zu einer bestimmten Familie oder einem Ort gehört.“ Diese Zeichen kannte man schon im Mittelalter. „Damals waren sie eine Art Visitenkarte eines Ritters“, quakte ich. „Mit einem Wappen konnte man zeigen: Das ist mein Besitz.“ Darum findet man sie an Burgen – oder eben an dem alten Schloss. „So wusste jeder, wem etwa gehörte.“ Wichtig waren Wappen auch bei Turnieren oder im Kampf: Klappten Ritter das Visier des Helms herunter, konnte man sie nicht mehr erkennen. Mit einem Wappen auf dem Schild wusste man trotzdem, wer in der Rüstung steckt. Weil viele Leute im Mittelalter nicht lesen konnten, wählte man Formen wie einen Berg, eine Blume – oder Tiere. Heute haben vor allem Städte und Länder eigene Wappen. Das Wappenschild des Freistaates Bayern halten zwei Löwen. „Das häufigste Wappentier.“ Eure Paula

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