Amokfahrer verurteilt

von Redaktion

Fünfeinhalb Jahre Haft für 43-Jährigen

Pöcking/München – Weil er aus gekränkter Eitelkeit versucht hatte, seine Freundin mit dem Auto zu überfahren, muss ein 43-jähriger Mann für fünfeinhalb Jahre ins Gefängnis. Er war im Mai vergangenen Jahres in Pöcking (Kreis Starnberg) mit seinem Auto in eine Menschengruppe gefahren, in der auch seine Freundin stand. Sie hatte zuvor heimlich und gedeckt von den Nachbarn eine Abtreibung vornehmen lassen, weil sie kein Kind mit dem Mann wollte. Doch als er davon erfuhr, lauerte er der Gruppe mit laufendem Motor auf.

Kurz vor der Gruppe bremste er den Wagen noch ab, dennoch wurden vier Erwachsene leicht bis mittelschwer verletzt, ein Kleinkind erlitt einen Schock. Nach der Amokfahrt fuhr der Täter davon und setzte seinen Wagen gegen einen Baum, in der Absicht, sich umzubringen.

Das Abbremsen kurz vor der Gruppe war aus Sicht des Schwurgerichts in München der Grund, warum der Vorwurf des versuchten Mordes nicht mehr zu halten war. Im Urteil stufte das Gericht die Tat deshalb als gefährliche Körperverletzung ein. Der zutiefst gekränkte Mann sei zwar mit bedingtem Tötungsvorsatz losgefahren, sei aber durch das Bremsen vom Vorsatz zurückgetreten, urteilte der Vorsitzende Richter Thomas Bott.  wal

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