Alle Landkreise überschreiten die Inzidenz von 50

von Redaktion

Anzeigen wegen Verletzung der nächtlichen Ausgangssperre

München – In Bayern liegt die Sieben-Tage-Inzidenz in allen Landkreisen und kreisfreien Städten über 50. Am Sonntagmorgen wies das Robert-Koch-Institut (RKI) erstmals in der dritten Corona-Welle keinen Kreis mit niedrigeren Werten – also die Zahl der Neuinfektionen pro 100 000 Einwohner binnen 7 Tagen – aus. Noch am Samstag hatten die Stadtkreise Aschaffenburg und Ansbach unter der Marke gelegen.

Auch am Sonntag wiesen Ansbach mit 50,2 und Aschaffenburg mit 56,3 noch die niedrigsten Inzidenzen in Bayern auf. Die höchsten Werte gab es im Stadtkreis Hof mit 353,5 und dem Landkreis Cham mit 322,7. Die bayernweite Inzidenz lag bei 135,8. Inzwischen liegen 70 bayerische Kreise über der Marke von 100, nur noch 26 befinden sich darunter.

Das Überschreiten der Grenzwerte führt nicht automatisch zu sofortigen Änderungen. In vielen Fällen gibt es zeitliche Vorläufe. Bei der Frage, ob Geschäfte geöffnet oder geschlossen werden, muss die entsprechende Inzidenz beispielsweise mindestens drei Tage in Folge über- oder unterschritten werden.

Die Polizei meldete am Sonntag wieder etliche Einsätze im Zusammenhang mit den Corona-Schutzmaßnahmen: Erneut wurden zahlreiche Privatfeiern aufgelöst, etwa in Schongau (Kreis Weilheim-Schongau), wo in der Nacht auf Samstag 14 Personen in einer Privatwohnung feierten. In Geretsried überprüfte die Polizei einen gastronomischen Betrieb und stellte fest, dass weder Gäste noch Personal die Infektionsschutzbestimmungen einhielten. Partys meldete die Polizei auch in Marktl (Kreis Altötting), Traunstein, Rott am Inn und Schechen (Kreis Rosenheim) und in Rosenheim selbst. Hier feierten Jugendliche an einem Parkhaus und im Mangfallpark Nord. Wegen Verletzung der Ausgangssperre zwischen 22 und 5 Uhr in der Innenstadt leitete die Polizei Bußgeldverfahren gegen sieben Personen ein.  dpa/mm

Artikel 9 von 11