Brüssel – Im erbitterten Streit um Corona-Impfstoffe haben die EU-Staaten noch keinen Kompromiss gefunden. Am Donnerstag soll erneut getagt werden. Der portugiesische EU-Vorsitz hatte einen Vorschlag zur Verteilung eines Kontingents von zehn Millionen Impfdosen gemacht, das besonders bedürftigen Staaten helfen soll. Österreich erklärte jedoch, einige Länder forderten mehr Solidarität.
Österreichs Kanzler Sebastian Kurz hatte zusammen mit weiteren EU-Staaten eine ungleiche Verteilung der Impfstoffe unter den 27 Mitgliedern beklagt. Daraufhin beauftragte der EU-Gipfel vorige Woche die EU-Botschafter, eine vorgezogene Lieferung so aufzuteilen, dass Löcher gestopft werden.
Portugal schlug vor, drei Millionen Dosen für sechs besonders bedürftige Länder zu reservieren: Bulgarien, Kroatien, Estland, Lettland, die Slowakei und Tschechien. Die übrigen sieben Millionen sollen nach Bevölkerungsanteil verteilt werden. Österreich würde demnach nicht besonders berücksichtigt.