Wer kennt sie nicht, die berühmte Klagemauer in Jerusalem? Dort schreiben die jüdischen Gläubigen ihre Klage, ihre Bitten und ihren Dank auf kleine Zettel und stecken sie in die Ritzen der Mauer, die von ihrem Tempel übrig geblieben ist.
In Starnberg gibt es nun auch eine Klagemauer: In der Stadtkirche St. Maria am Kirchplatz. Auf dem Foto platziert gerade die stellvertretende Pfarrgemeinderatsvorsitzende Regina Leopold ihren Zettel in die Klagemauer. Eine Aktion, die gerade in der Karwoche Aufmerksamkeit erzielen dürfte. „Vieles in unserem Leben wurde durch die Pandemie zerstört: Lebensfreude, Gesundheit und manchmal sogar das Leben selbst“, heißt es auf einem Text zu der Aktion, mit der die katholische und die evangelische Kirche in Starnberg Christen die Möglichkeit geben wollen, ihrer „Erinnerung Stimme zu geben“. Am 18. April um 18 Uhr wollen sie die gesammelten Klagen zu Gehör bringen – je nach Corona-Lage draußen oder in der Kirche. Foto: Dagmar Rutt