Miniatur-Maibaum zum Selbstbasteln

von Redaktion

Gilchinger Brauchtumsverein hat kreative Idee – Erfindung kommt gut an

Gilching – Ein 1. Mai ohne Maifest sollte es bei René Weber, Vorstand des Vereins Guichinger Brauchtum, nie geben. Schon 2020 wurde wegen der Pandemie kein Maibaum aufgestellt. Noch immer ist die Lage unverändert. Alle dachten daher, dass der Brauch auch dieses Jahr ins Wasser fällt. „Ich hab mir dann überlegt, wie man daheim einen Baum aufstellen könnte“, erzählt Weber. Und weil er selbst keinen Garten hat, kam ein meterhoher Baum für ihn nicht infrage. „Es sollte einer sein, den man auf den Tisch stellen kann.“

Es war der Anfang langer Bastelabende. In seinem Keller fertigten Weber und die Vorstandschaft erste Prototypen an. Es sollte ein Stecksatz werden, für den niemand irgendwelche Gerätschaften braucht. Ihr Vorhaben glückte: Der 33 Zentimeter hohe Maibaum zum Selbstbasteln ging in Serie.

Neun Vereinsmitglieder sind jeweils einen ganzen Tag damit beschäftigt, die verschiedenen Teile für einen Baum zu fertigen. Die ersten 100 Stück waren an Ostern sofort vergriffen. 60 stecken noch in der Warteschleife. 100 weitere will der Verein jetzt noch fertigen.

„Wir haben gut überlegt, ob wir nachlegen“, sagt Weber. In jedem Satz stecken an die 20 handgefertigte Einzelteile. Und das alles für nur 15 Euro. „Teurer wollten wir das aber nicht machen. Und 15 passt ja auch zum 1.5.“, sagt Weber und lacht. Mit dem Mini-Maibaum hat er den Nerv der Zeit getroffen. hvp

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