München – Wochen des Bangens für Bundestagsabgeordnete: Beim Kandidatenaufstellen werden ab und zu erfahrene Mandatsträger öffentlich abgestraft. Margarete Bause (Grüne) oder Florian Post (SPD) haben das soeben bitter erlebt. Jetzt ist die FDP dran: Am 24. April stellen die Liberalen ihre Liste für Berlin auf. Überraschungen sind auf hinteren Plätzen möglich.
Informell hat man sich auf eine Reihung geeinigt, heißt es in Parteikreisen. Die ersten vier Plätze dürften kampflos an Landeschef Daniel Föst, die frühere bayerische Staatssekretärin Katja Hessel, den Finanzexperten Karsten Klein und den jungen Generalsekretär Lukas Köhler gehen. Ab dann sind Abstimmungen erwartbar – weil es nicht um die Goldene Himbeere geht, sondern bis mindestens Platz zwölf um sichere Plätze. Im Fall einer Laschet-Kanzlerkandidatur könnte für die FDP in Bayern noch mehr drin sein. Zudem winkt in Berlin eine Regierungsbeteiligung, zumindest via Ampel oder Jamaika-Bündnis. Ex-Telekom-Vorstand Thomas Sattelberger, bereits 71, wird um Platz fünf gegen Ulrich Lechte kämpfen müssen, ebenso später die Abgeordnete Nicole Bauer und die nachgerückte Sandra Bubendorfer-Licht. Heikel ist die Lage für Thomas Hacker. Der frühere Fraktionschef im Landtag wurde in seiner fränkischen Heimat nicht für vorne vorgeschlagen. Er will nun für einen Platz unter den ersten zehn kämpfen. cd