101 Welpen in Transporter entdeckt

von Redaktion

Tierschutzverein kann für Behandlungskosten nicht aufkommen

Nürnberg – Aufmerksame Polizisten haben in Nürnberg einen Tierschmuggel von 101 Hundewelpen aufgedeckt. Die Zamperl werden im Tierheim aufgepäppelt. Das kostet immens viel Geld, und die Frage, ob die Hunde an neue Besitzer vermittelt werden können, ist ungeklärt.

Einer Polizeistreife war Mitte März ein Transporter mit der Aufschrift „Live #Animals“ aufgefallen. Die Beamten hielten den Wagen an: Er kam von Ungarn und wollte nach Belgien. An Bord befanden sich 101 Hundewelpen unterschiedlicher Rassen, darunter Bernhardiner oder Dackel. Die Tiere hatten nichts zu trinken und zu essen, obwohl an Bord Wasser und Futter vorhanden waren. Den Beamten fiel auf, dass die Größe der Tiere nicht zum angegebenen Alter in den mitgeführten Impfpässen passte. Alle Welpen litten unter starkem Durchfall und waren dehydriert. Zwei Welpen waren außerdem offenbar durch den Transport im beengten Käfig verletzt worden. Die Hundebabys wurden ins Tierheim Nürnberg gebracht. Dort wurden die etwa sechs bis elf Wochen alten Welpen tierärztlich versorgt. „Es geht ihnen den Umständen entsprechend, alle haben Durchfall und sind sehr erschöpft“, berichtete das Tierheim.

Alle mussten erst mal in Tollwut-Quarantäne. Vor zwei Wochen musste das Tierheim aber dann den Tod der Hündin „Ayla“ berichten. Dagmar Wöhrl, die Präsidentin des Tierschutzvereins Nürnberg, sagte dem BR: „Es befinden sich jetzt alle auf dem Weg der Besserung.“ Viele Welpen wurden wegen schlimmer Darmparasiten behandelt. Das Problem des Tierschutzvereines: Für die Pflege der Welpen sind bisher rund 110 000 Euro Arztkosten angefallen. Von Anrufen bittet das Tierheim Abstand zu nehmen. Infos und eine Spendenmöglichkeit gibt es auf der Facebook-Seite des Tierheims Nürnberg.  we

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