München – Für den bayerischen Landesbischof Heinrich Bedford-Strohm ist die Zeit einer Kirche als „gesetzte Institution“ angesichts sinkender Kirchenmitgliedszahlen vorbei. Heute gehe es darum, unter den Bedingungen des Pluralismus und der Individualisierung die Kraft der christlichen Botschaft deutlich zu machen, sagte Bedford-Strohm bei einer Diskussionsveranstaltung mit dem Vorsitzenden der katholischen Deutschen Bischofskonferenz, Limburgs Bischof Georg Bätzing, in Frankfurt am Main.
Die Kirchenmitgliedszahlen seien heute „viel ehrlicher“ als früher, als Menschen nach einem Austritt sozial ausgegrenzt worden seien, sagte Bedford-Strohm, der auch Ratsvorsitzender der Evangelischen Kirche in Deutschland ist: „Die Menschen, die jetzt in der Kirche sind, wissen auch warum.“ Daher sei er zuversichtlich, dass auch eine Kirche mit weniger Mitgliedern ausstrahlungsstark sein könne. epd