Jede Woche beantwortet ein Oberbayer Fragen rund um seine Heimat. Michael Neumair, 23, ist in Oberschweinbach, einem Ort im Landkreis Fürstenfeldbruck, geboren und aufgewachsen. In seiner Freizeit ist der Elektriker im Vorstand des Burschenvereins und im Schützenverein aktiv.
Was zeichnet den Ort Oberschweinbach aus?
Für mich ganz vorne dabei ist der Zusammenhalt. Allein vereinstechnisch. Es gibt sehr viele Vereine in unserem Dorf. Und die gegenseitige Unterstützung, dass man versucht, das Dorfleben schön zu gestalten. Jeder versucht sich mit einzubringen.
Welche Nachteile hat der Ort?
Das ist schwierig… Das Einzige ist, dass es keine großen Einkaufsmöglichkeiten mehr gibt. Früher gab es noch einen Kramerladen, der aber geschlossen wurde. Aber im Nachbarort Mammendorf sind genug Supermärkte.
Leben Sie gerne in Oberschweinbach?
Auf jeden Fall! Ich habe viele Freunde da. Auch die, mit denen ich zur Schule gegangen bin. Natürlich hat man auch die Möglichkeit, in der Stadt schön aufzuwachsen …
… aber am Land ist es schöner?
Es hat beides sicher seine Vorteile. Aber ich würde lieber am Land aufwachsen. Man hat draußen viele Möglichkeiten, um etwas zu unternehmen. Spielplatz, Wiesen zum Fußballspielen… Und man kennt sich untereinander. Also ich bin eher mehr der Dorf-Fan (lacht).
Wie würden Sie die Menschen in Oberschweinbach beschreiben?
Die Menschen sind sehr offen gegenüber neuen Bürgern. In den letzten Jahren sind immer ein paar Menschen nach Oberschweinbach gezogen und viele sind dann den Vereinen beigetreten. Alle sind sehr motiviert, etwas auf die Beine zu stellen. Und was es – wie in jeder Ortschaft – gibt ist hin und wieder Getratsche. Aber das gehört einfach dazu.
Was muss man unbedingt gesehen haben?
Immer sehenswert ist das Kloster und der Klosterhof. Hier werden auch – natürlich vor Corona – schöne Feste organisiert. Und um Oberschweinbach herum gibt es viele schöne Strecken zum Radeln und Seen, an denen man sich erholen kann.
Welche Traditionen sollte man einmal miterlebt haben?
Das größte öffentliche Fest ist das Herbstfest im Klosterhof. Und dorfintern gibt es noch das Dorffest oder das traditionelle Maibaum-Aufstellen vom Burschenverein.
Interview: Lisa Fischer