München – Praxistaugliche Corona-Schnelltests für Kita-Kinder sind nach Angaben von Bayerns Sozialministerin Carolina Trautner (CSU) auf absehbare Zeit nicht in Sicht. „Im Moment ist die Testung von Kindern im Krippen- und Kindergartenalter mit den aktuell verfügbaren Antigen-Schnelltests zur Selbstanwendung nicht ausreichend zuverlässig und sicher durchführbar“, sagte die CSU-Politikerin. Grund seien die oft „erheblichen Probleme“ bei der Probenentnahme bei kleinen Kindern. Dies habe auch das Robert-Koch-Institut Anfang April nochmals mitgeteilt.
„Ein Test für Kinder muss sicher und aussagekräftig sein. Die sicherste Methode, um herauszufinden, ob ein Kleinkind mit dem Coronavirus infiziert ist, ist derzeit noch die PCR-Testung“, sagte Trautner. Sobald sichere alternative Testmöglichkeiten – etwa Gurgel-, Speichel- oder Lolli-Tets – zur Verfügung stünden, würden diese auch eingesetzt.
Die Inzidenzwerte in Bayern sind unterdessen weiter leicht rückläufig. Einige Landkreise nähern sich wieder der 100er-Grenze, ab der Lockerungen in den Schulen oder beim Einkaufen möglich sind. Allerdings muss der Landkreis oder die kreisfreie Stadt gemäß der aktuellen bayerischen Infektionsschutzmaßnahmenverordnung den Wert an fünf aufeinanderfolgenden Tagen (egal, ob Sonn- oder Werktag) unterschreiten. Dann kann nach einem weiteren Karenztag gelockert werden.
In einem Impfzentrum im schwäbischen Wertingen ist es derweil zu einer Panne gekommen. Wie das Landratsamt bestätigte, fiel bei Routinekontrollen auf, dass in einigen Fällen von Anfang April an zu wenig Wirkstoff in den Spritzen war. Denn die Vakzine werden vor der Impfung mit Kochsalzlösung verdünnt, in Wertingen war offenbar das Mischverhältnis falsch. Man gehe von 42 Betroffenen aus, diese seien nun zu einer erneuten Impfung eingeladen worden, teilte das Landratsamt mit. lby/mm