„Wusstet ihr“, schnatterte die Ente Agnes, die immer auf die seltsamsten Gedanken kam, „dass Falken im Alten Ägypten oft mumifiziert wurden?“ „Was meinst du mit ‚mumifiziert‘?“, quakte Klara. „Na“, schnatterte Agnes. „Die ägyptischen Zweibeiner haben ihre Toten mit Öl eingerieben und mit Stoffbinden eingewickelt. Dann hat man sie in schön verzierte Särge gelegt. So wollte man die Körper für das ewige Leben erhalten. Und mit manchen Tieren hat man das genauso gemacht.“
„Wieso bloß mit manchen Tieren?“, entgegnete Klara ein bisschen empört. „Warum nicht mit allen?“ „Manche Tiere hielt man für Götter“, schnatterte Agnes. „Der Falke stand zum Beispiel für den Falkengott Horus. Der wurde oft als Zweibeiner mit Falkenkopf dargestellt. Ach ja, auch Hunde, Ibisse, Käfer, Krokodile, Löwen, Stiere und sogar Mäuse hat man als göttliche Tiere angesehen. Sie wurden einbalsamiert und in Tücher eingewickelt und unterirdisch begraben. So wollte man die Seelen der Götter auf der Erde halten. Man dachte, dass sie dazu auf der Erde einen Körper brauchen, in dem sie leben können. Viele Tiere waren auch heilig und lebten in Tempeln.“
Eure Paula