INTERVIEW
Gertraud Gruber steht in der Schönheitsfarm nicht mehr selbst an vorderster Front. Elisabeth Eibl (47) ist eine der Geschäftsführerinnen und bringt die Philosophie der Schönheitspionierin neuen Generationen nahe.
Was bedeutet das Erbe von Frau Gruber für Ihre Schönheitsfarm?
Keine Frage: Es ist eine große Aufgabe, Ehre und Verantwortung. Frau Gruber hat mit ihrem einzigartigen Konzept der vorsorgenden Gesundheitspflege etwas geschaffen, was das Leben von vielen Frauen verändert und bereichert hat. Heute ist es unsere Herausforderung, das Unternehmen in ihrem Sinne weiterzuführen. Das sind wir Frau Gruber schuldig – und unseren langjährigen und lieb gewonnenen Kundinnen ebenfalls. Wie wollen ihre Philosophie an Frauen weitergeben, die auf ihre Gesundheit achten. Das Konzept hat sich über viele Jahrzehnte bewährt und ist heute aktueller denn je. Zum Glück haben wir auf der Farm ein tolles Team, das Frau Gruber über viele Jahrzehnte begleitet hat. Gemeinsam tragen wir ihre Philosophie weiter.
Was erwartet Ihre Besucherinnen?
Es gibt für jede Kundin ein persönlich abgestimmtes Wochenprogramm, das wir ganz individuell gestalten. Die Möglichkeiten sind vielfältig: Kosmetische Gesichtsbehandlungen gehören dazu, genauso Entspannungseinheiten wie Yoga, Qi Gong, Bewegung wie Wassergymnastik, oder Massagen und Behandlungen. Wir bieten Fachvorträge und professionelle Ernährungsberatung. Ein Highlight für viele unserer Gäste ist aber etwas anderes: Frühstück am Bett. Viele neue Damen sind da anfangs etwas skeptisch. Der Großteil liebt dieses Ritual aber inzwischen. Manche machen es jetzt jeden Sonntag zu Hause.
Wer nimmt Ihr Angebot besonders gerne in Anspruch?
Es kommen Frauen jedes Alters: Stammkundinnen, die schon 40 oder 50 Mal da waren und junge Frauen, die sich eine schöne Auszeit vom Alltagsstress wünschen. Und es besuchen uns Damen, die sich einfach mal ausgiebig verwöhnen lassen wollen.
Wie wirkt sich die Corona-Pandemie auf die Schönheitsfarm aus?
Uns geht es wie allen anderen Hotels. Wir beschäftigen etwa 80 Mitarbeiter. Die sind zum Großteil seit über sieben Monaten daheim. Von den wirtschaftlichen Folgen möchte ich eigentlich gar nicht sprechen. Unsere Gäste vermissen die regelmäßigen Besuche. Immerhin können sie unsere Kosmetik-Produkte auch daheim anwenden.
Interview: Dominik Stallein