Zugspitzbahn: „Wir sind sensibilisiert“

von Redaktion

BZB-Chef Stauch kennt Unglücksseilbahn

Garmisch-Partenkirchen – Die Stresa-Mottarone-Seilbahn in Norditalien – beim Absturz einer Gondel am Pfingstsonntag starben 14 Menschen – kennt Matthias Stauch. „Ich bin schon mal mit ihr gefahren, aber das ist Jahre her“, sagt der Vorstand der Bayerischen Zugspitzbahn (BZB) mit Sitz in Garmisch-Partenkirchen. Stauch zeigt sich „sehr betroffen“ von dem Unglück. „Auch wir trauern um die Opfer.“ Schon allein deshalb zögert er, über die Unglücksursache Spekulationen anzustellen. Das verbiete sich zum jetzigen Zeitpunkt einfach, deshalb möchte er sich auch „bedeckt halten“. Nur so viel: Die Sicherheitsstandards bei Bergbahnen sind Stauch zufolge sehr hoch, sie gehörten zu den am umfangreichsten und genauestens geprüften technischen Einrichtungen. Stauch, seit einigen Jahren auch Vorsitzender des Verbands Deutscher Seilbahnen, glaubt, dass die Ermittler relativ schnell die Gründe des Absturzes feststellen werden.

Mit seinen Mitarbeitern, vor allem mit denen, die für die Technik verantwortlich sind, will er sich heute zusammensetzen und über die Geschehnisse in Italien sprechen. „Wir sind sensibilisiert.“ Das gilt nicht erst seit Pfingstsonntag. Auch bei der im Winter 2017 eröffneten und 50 Millionen Euro teuren Seilbahn Zugspitze war es im September 2018 im Rahmen einer Bergeübung zu einem folgenschweren Unfall gekommen. Ein Bergungswagen war ungebremst in eine unbesetzte Kabine der Seilbahn gerast. Dabei entstand erheblicher Sachschaden. Menschen waren nicht zu Schaden gekommen. Die Bahn stand rund drei Monate still. PETER REINBOLD

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