Garmisch-Partenkirchen/Kochel/Kufstein – Die Straßen in die Berge und an die Seen im südlichen Bayern erlebten an Fronleichnam wieder einmal den ganz normalen Wahnsinn. Besonders die Regionen um Garmisch-Partenkirchen und rund um den Walchen-, Kochel- und Tegernsee waren vom Ausflugsverkehr, den Sonne und warme Temperaturen befeuerten, betroffen. Zudem quälten sich viele Urlauber, die den Brückentag zu einem Kurztrip nach Österreich, Südtirol oder an den Gardasee nutzten, über verstopfte Autobahnen.
Frequentiert war bereits am frühen Donnerstagnachmittag die A 95 Richtung Garmisch-Partenkirchen. Besonders betroffen war das Autobahnende bei Eschenlohe und die sich anschließende Bundesstraße 2. Als Hotspot erwies sich einmal mehr der Eibsee. Die Zufahrt musste bereits am Vormittag geschlossen werden, da alle Parkplätze überfüllt waren. „Erst am Nachmittag konnten wir die Eibseestraße wieder öffnen“, teilte ein Sprecher der Polizeiinspektion Garmisch-Partenkirchen mit.
Lange Warteschlangen zeigten sich auch an der Alpspitzbahn. Die nahe gelegene Kreuzeckbahn sollte an Fronleichnam ihren Betrieb aufnehmen, fuhr wegen eines technischen Defekts allerdings nicht. Die Alpsitzbahn alleine war nicht in der Lage, den Ansturm zu bewältigen.
Im Landkreis Bad Tölz-Wolfratshausen tobte rund um den Walchen- und Kochelsee das Ausflüglerchaos. Unvernünftige Autofahrer hatten den Kesselberg zugeparkt, zwischen Kochel und Schlehdorf stand zeitweise der Verkehr. Trotz Lkw-Blockabfertigung, Lkw-Transit- und Feiertagsfahrverbot kamen die Reisenden auf der A 8 und an den Grenzübergängen glimpflich davon. An den Autobahn-Anschlussstellen Bad Aibling und Rohrdorf verzeichnete die Verkehrspolizei Rosenheim lediglich leichte Staus und Verzögerungen. Am Grenzübergang der A 93 bei Kiefersfelden sorgten die Corona-Gesundheitskontrollen auf österreichischer Seite nach Polizeiangaben hin und wieder für Behinderungen. PETER REINBOLD