München/Salzburg – Der Salzburg-Trip endete für zwei Reisegruppen aus Deutschland im Krankenhaus. Die Salzburger Polizei berichtet von zwei Fällen von „Raufhandel“, also Prügeleien, in der Nacht von Donnerstag auf Freitag.
Zu einer Massenschlägerei kam es gegen 2 Uhr: An der Uferpromenade der Salzach im Bereich der Altstadt wurden neun Touristen im Alter von 18 bis 31 Jahren aus dem Landkreis Pfaffenhofen attackiert. 15 bis 20 Täter hätten sie verfolgt, gaben sie bei der Polizei an. Wie eine Polizeisprecherin erklärt, seien die Angriffe aus Sicht der Opfer grundlos erfolgt. „Es hat keinen Streit gegeben.“ Die Bayern flohen in ihr Hotel, ein Teil der Gruppe fand im Franziskanerkloster Schutz vor den prügelnden Männern. Sieben Touristen wurden bei der Verfolgung verletzt. Im Zuge der Fahndung wurden drei Salzburger Jugendliche von der Polizei angehalten, die einige der Opfer als Täter erkannt haben wollen. „Es ist unklar, ob sie tatsächlich beteiligt waren“, sagt die Polizeisprecherin. Die Opfer seien stark alkoholisiert gewesen.
Schon früher in der Nacht, gegen 0.30 Uhr, wurden drei ebenfalls erheblich alkoholisierte Deutsche, ein 17-Jähriger und zwei 18-Jährige, von einer sechsköpfigen Männer-Gruppe angegriffen. Nahe der Staatsbrücke wurden die jungen Männer grundlos mit Faustschlägen verletzt. Sie mussten im Krankenhaus versorgt werden. Eine Fahndung nach den Tätern verlief ergebnislos.
Auch wenn in beiden Fällen Reisegruppen das Ziel der Gewalt waren, schließt die Polizei einen gezielten Angriff aus: „Dass die Opfer Deutsche waren, war wohl ein Zufall.“ Auch ein Zusammenhang zwischen den beiden Attacken sei aktuell nicht bekannt. Die Salzburger Polizei habe aktuell häufiger als gewöhnlich mit Gewalttaten zu tun. In den meisten der Fälle sei Alkohol im Spiel. hud/dst