Penzberg – Ein Mann hat am Sonntagabend in Penzberg (Kreis Weilheim-Schongau) seine Ehefrau mit einem Messer angegriffen und schwer verletzt. Gegen 18.30 Uhr hörten Nachbarn Lärm aus ihrem Haus. Kurz darauf flüchtete die 32-jährige Frau blutüberströmt zu einem Nachbarn und brach dort zusammen. Im Krankenhaus musste sie umgehend notoperiert werden. Der Polizei zufolge ist sie inzwischen aber außer Lebensgefahr.
Ihren Ehemann nahm die Polizei auf offener Straße fest. Der 39-jährige Afghane leistete keinen Widerstand. Nachdem er die Nacht in Haft verbracht hatte, wurde er am Montag wegen des Vorwurfs des versuchten Mordes dem Ermittlungsrichter vorgeführt. Die sechs Kinder des Ehepaares wurden in die Obhut Angehöriger übergeben.
Dass der Mann seiner Frau gegenüber gewalttätig werden könnte, hätte eine Nachbarin des Ehepaares nie vermutet. Die Penzbergerin habe sich mit dem Mann zwar nicht unterhalten können, da er kaum Deutsch spreche. Beim Spielen mit seinen Kindern habe sie ihn jedoch stets als „liebevollen Vater erlebt“, berichtet sie. Kritik übte die Nachbarin an Polizei und Rettungsdienst. Denn die Einsatzkräfte seien erst 20 Minuten nach dem Notruf vor Ort gewesen. kh/fs