Klage gegen neue Radwege

von Redaktion

Automobilclub „Mobil in Deutschland“ will vor Gericht ziehen

München – Der Automobilclub Mobil in Deutschland will gerichtlich gegen die Umwandlung sogenannter Pop-up-Radwege in dauerhafte Fahrradstrecken vorgehen. Das teilte der Verein mit. Geplant ist, die Klage morgen beim Verwaltungsgericht München einzureichen.

Wie berichtet, hatte der Stadtrat im vergangenen Jahr auf der Rosenheimer Straße zwischen Rosenheimer Platz und Orleansstraße, auf der Elisenstraße zwischen Lenbachplatz und Dachauer Straße, auf der Theresienstraße zwischen Türken- und Schleißheimer Straße sowie auf der Gabelsbergerstraße zwischen Arcis- und Türkenstraße neue Radwege vorübergehend installiert. Für den Winter waren die Markierungen wieder entfernt worden. Nach einer Bewertung durch die Verwaltung entschied der Stadtrat im März, dass die Wege dauerhaft eingerichtet werden. Auch für die Zweibrückenstraße wurde ein fester Fahrradstreifen beschlossen.

Mobil in Deutschland wertet das als einen Verstoß gegen die Straßenverkehrsordnung. Die temporären Radwege hätten tausende Autofahrer in den Stau gezwungen, schreibt der Verein. Vorsitzender Michael Haberland bezweifelt zudem „die Sinnhaftigkeit und den Nutzen dieser neuen Radwege“. Die Klage betrifft zunächst nur Rosenheimer Straße, Elisenstraße und Theresienstraße.

Haberland ist CSU-Mitglied und hat bei der Kommunalwahl für den Stadtrat kandidiert. Er ist erster Nachrücker, sollte ein CSU-Mandatsträger ausscheiden. Der Verein Mobil in Deutschland hat nach eigenen Angaben circa 10 000 Mitglieder.  ska

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