München – Monatelange Schulschließungen wie in diesem Jahr soll es im nächsten Schuljahr nicht mehr geben. Die Kultusminister der Länder vereinbarten am Donnerstag bei einer Videoschalte, dass alle Schulen nach den Sommerferien dauerhaft im Regelbetrieb mit allen Schulfächern und Unterrichtsstunden besucht werden sollen. Regelbetrieb bedeute, dass Unterricht in der Schule ohne weitere Einschränkungen erteilt und das schulische Leben wieder ermöglicht werde. Auch außerschulische Angebote wie Schulfahrten würden wieder in „vollem Umfang“ ermöglicht, heißt es in dem Beschluss weiter. „Wir werden alle für einen dauerhaften Regelbetrieb und die Vermeidung weiterer Schulschließungen kämpfen“, hieß es aus Teilnehmerkreisen. Der Schulbetrieb soll dabei nicht daran geknüpft werden, ob Schüler geimpft sind oder nicht.
Nicht ausgeschlossen wird allerdings, dass auch im neuen Schuljahr weiterhin Masken getragen werden müssen. Jeder wolle davon so schnell wie möglich weg, sagte ein Teilnehmer der Beratungen. Grundsätzlich müsse aber der Einsatz von Mitteln zur Eindämmung der Pandemie, wie Tests und Masken, weiter in Betracht gezogen werden, da die weitere Entwicklung unklar sei. Bayerns Kultusminister Michael Piazolo (FW) hatte am Mittwoch das Tragen von Masken am Sitzplatz und auf dem Schulhof infrage gestellt (wir hatten berichtet). Einige Länder lockern die Maskenpflicht bereits. Auch der Landesschülerrat in Bayern forderte gestern eine Aufhebung der Maskenpflicht ab einem Inzidenzwert unter 35. Das Tragen der Masken sei besonders bei zunehmend sommerlichen Temperaturen unverhältnismäßig. Die Aufhebung der Maskenpflicht müsse in allen Bereichen gelten, wo es zu keiner Vermischung der Klassen in geschlossenen Räumen kommt.
Heute sollen in Berlin alle Ergebnisse der KMK-Beratungen vorgestellt werden. dpa