Zwischen den Bundesländern gibt es gravierende Unterschiede bei den Abiturergebnissen. Das zeigt ein Blick in die Statistik der Kultusministerkonferenz. Im Schuljahr 2020 erzielten die Abiturienten in Thüringen einen Schnitt von 2,16 – das ist das bundesweit beste Ergebnis. Zum Schlusslicht Niedersachsen (2,67) gibt es einen Abstand von einer halben Note. Bayern rangiert demnach auf Platz 3 (2,29), neben Thüringen war nur Sachsen (2,20) noch besser. Zahlen für 2021 liegen noch nicht vor. Für den Präsidenten des Deutschen Lehrerverbands, Heinz-Peter Meidinger, ist der Bundesländer-Vergleich nicht nur eine statistische Spielerei. „Ein Abiturient aus Thüringen hat weitaus bessere Chancen, beispielsweise einen Psychologie-Studienplatz zu erhalten, als einer aus Niedersachsen.“ Auffällig sind auch Unterschiede bei der Zahl der Durchfaller: In Thüringen bestanden 1,6 Prozent der Abiturienten das Abitur nicht, in Niedersachsen 5,6, in Bayern 2,7. dw