Unwetter legt Bahnverkehr lahm

von Redaktion

München/Landshut – Land unter: Auch gestern Abend hat es in zahlreichen Regionen Bayerns wieder schwere Schäden durch heftige Unwetter und kurzen, aber intensiven Starkregen gegeben. Ab dem frühen Abend störten umgestürzte Bäume den Bahnverkehr rund um München. Es traf das Umland erheblich.

Unter anderem zwischen Geltendorf und Puchheim (Kreis Fürstenfeldbruck) war die Strecke gesperrt. Die S-Bahnen fuhren nur bis Pasing. Auch auf den Strecken der S1, S2 und S7 gab es Verzögerungen. Darüber hinaus fielen größere Strecken stundenlang aus: Die Verbindungen von München nach Landshut und Ingolstadt waren nach Angaben von DB Regio am Abend unterbrochen, ebenso nach Rosenheim und Garmisch-Partenkirchen. Zunächst gab es keinen Bus-Notverkehr. Überregional gab es Sperrungen auf den Strecken nach Stuttgart und Nürnberg, sogar einen Ausfall der ÖBB-Nachtzüge nach Amsterdam, Brüssel, Innsbruck und Wien.

Das Unwetter traf unter anderem den Kreis Erding. Am frühen Abend waren die Flughafen-Tangente Ost und die Staatsstraße zwischen Erding und Dorfen gesperrt. In zwei Alten- und Pflegeheimen musste die Feuerwehr anrücken und Keller leerpumpen. Schon in der Nacht auf Dienstag hatte ein Unwetter dem Westen des Landkreises zugesetzt. Sturmholz blockierte alle Zufahrten eines Weilers. Auch der Kreis Ebersberg wurde wieder von teils sturzflutartigem Regen getroffen, Unterführungen liefen voll.

Videoaufnahmen vom Dienstagabend zeigen zudem schwere Schäden in der niederbayerischen Stadt Landshut. Dort überspülte der extrem starke Regen binnen weniger Minuten die Straßen der Altstadt, berichteten Augenzeugen. Im historischen Zentrum riss die braune Brühe mit starker Strömung viele Teile mit. Anwohner versuchten, ihre Keller zu schützen und die Fahrzeuge in Sicherheit zu bringen. Der Dauereinsatz der Feuerwehr in und um Landshut wurde zusätzlich durch umgerissene Bäume und gesperrte Straßen behindert.

Aus Schwaben wurden Schäden durch Hagel und Sturm gemeldet, auch hier wurden Bäume entwurzelt. Am Montagabend hatten die Gewitter besonders Unterfranken schwer erwischt. Der Ort Mömlingen im Landkreis Miltenberg stand zeitweise unter Wasser. Die Gefahr bleibt: Der Wetterdienst warnt weiterhin vor heftigen Unwettern.  ham/ja/dw/cd

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