Vier FRAGEN AN SCHÜLERIN FELICITAS

„Online- und Präsenzunterricht ist einfach nicht dasselbe“

von Redaktion

Felicitas geht in die neunte Klasse des Luitpold-Gymnasiums in München. Die 14-Jährige macht ein Schülerpraktikum in unserer Redaktion und zieht Fazit über ihr Corona-Schuljahr 2020/2021. -Wie hast du das letzte Corona-Schuljahr erlebt?

Alle haben sich Mühe gegeben, das Beste aus der Situation zu machen. Auch die Lehrer haben sich viele Gedanken gemacht. An die Masken, das Testen und das Lüften habe ich mich mittlerweile gewöhnt – das gehört jetzt einfach dazu.

-Wie war der Online-Unterricht für dich?

Für mich hat der Online-Unterricht gut funktioniert. Ich hatte Glück, weil ich zufällig einen eigenen Laptop zum Geburtstag geschenkt bekommen habe. Am Anfang fand ich es cool, dass ich länger schlafen konnte. Manchmal habe ich mich aber schwergetan, mich zu organisieren und zu motivieren. Man sitzt den ganzen Tag nur zu Hause und sieht seine Freunde nicht. Vor allem die Pausen zusammen habe ich vermisst. Ich habe mich sehr gefreut, als ich endlich wieder zur Schule gehen konnte. Online ist einfach nicht dasselbe.

-Experten befürchten, dass bei vielen Schülern Lernrückstände bestehen. Findest du, dass Unterrichtsstoff verpasst wurde und wie fällt dein Zeugnis aus?

Ich habe versucht, selber so gut es geht mitzulernen und am Ball zu bleiben. Ich weiß ja, dass ich den Stoff für später können muss. Bei anderen sind die Lücken vielleicht größer. Ich hoffe, dass darauf Rücksicht genommen wird. Insgesamt bin ich zufrieden mit meinem Zeugnis. In meinem Lieblingsfach Deutsch habe ich sogar eine Eins.

-Was hast du für die Sommerferien geplant?

Meine Familie hat einen Wohnwagen gemietet. Wenn es klappt, fahren wir nach Kroatien. Ich freue mich sehr auf das Meer. Außerdem bin ich Tutorin an meinem Gymnasium bei der Sommerschule 21. Ich helfe dort jüngeren Schülern in Englisch, Deutsch und Mathe. Das ist auch für mich selber eine gute Möglichkeit, Stoff zu wiederholen.

Interview: Merle Hubert

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