Dachau/Bibione – Fast acht Stunden Wartezeit vor einer Corona-Teststation nahe Bibione haben den einwöchigen Italienurlaub einer Dachauer Familie erheblich getrübt. Am vergangenen Donnerstag mussten sich Stephan Rößler (38) und seine drei Kinder (12,13 und 15 Jahre) in ihrem italienischen Urlaubsort testen lassen, um den für die Rückreise benötigten Corona-Test vorzeigen zu können. Seine Frau Melanie brauchte keinen Test, da sie bereits zweimal geimpft ist. Für den Rest der Familie sollte der Test aber eine Geduldsprobe werden. Die einzige offiziell angegebene Teststation – Bibione Thermae – war hoffnungslos ausgebucht. Zudem sollte ein Test dort 40 Euro kosten. Nach weiterer Suche wurden der Vater und seine Kinder nach Portogruaro geschickt, außerhalb von Bibione. „Gefühlt fast 1200 Menschen“ standen dort in der Schlange, als die Rößlers um 8.20 Uhr ankamen. Viel zu wenige Mitarbeiter, die zwar freundlich und kompetent waren, aber weder Deutsch noch Englisch gesprochen hätten. Als die Rößlers gegen 16 Uhr ihre Testergebnisse bekamen, waren die auf den Namen „Roblern“ ausgestellt. Rößler wunderte sich, wie ruhig die Menge die Wartezeit ertragen hat – mit schlafenden Kindern auf dem Arm, ohne Wasser. Italien-Urlaubern, deren Reise noch bevorsteht, wünscht der Dachauer gute Nerven. Er sagt: „Wenn ich gewusst hätte, dass es so abläuft, wäre ich überhaupt nicht verreist.“zip