Passionsspiele ringen um Hygienekonzept

von Redaktion

Oberammergau – Die Unsicherheit ist groß in Oberammergau. Rund 2200 Mitwirkende sollen ab nächstem Mai auf der Bühne stehen, nachdem Corona den geplanten Termin im vergangenen Jahr schon platzen ließ. Aber unter welchen Bedingungen? Schließlich ist ein Ende der Pandemie trotz fortschreitender Impfungen derzeit noch nicht in Sicht. Deshalb haben die Verantwortlichen nun beim Gesundheitsminister in München um Unterstützung gebeten.

Offenbar mit Erfolg. „Der Minister hat gesehen, dass die Passion den Freistaat in der ganzen Welt repräsentiert“, sagt Oberammergaus Bürgermeister Andreas Rödl (CSU). Und auch FW-Fraktionschef Florian Streibl, der das Treffen eingefädelt hat und selbst aus Oberammergau stammt, sagt: „Die Zusicherung steht, das Ganze eng zu begleiten.“

Zunächst geht es darum, die Proben zu ermöglichen. im Herbst will der musikalischer Leiter Markus Zwink loslegen, im Januar dann Spielleiter Christian Stückl. Besonders heikel wird es, sobald die Proben für die Massenszenen anstehen. „Wir können nur an alle appellieren, sich impfen zu lassen“, sagt Bürgermeister Rödl.

Geschäftsführer Walter Rutz treibt derweil die Frage um, wie viele Zuschauer überhaupt zur Passion kommen dürfen. Sollte es wie in Bayreuth und in der Staatsoper laufen, wo die Besucher nach dem Schachbrett-Prinzip verteilt werden, könnten nur 2200 Menschen pro Vorstellung in den Genuss des Gelübdespiels kommen. Mit der Folge: „Dann müssten wir Karten zurückgeben.“ Ein Szenario, das sich Rutz gar nicht ausmalen möchte. Er hofft, dass bis Ende des Jahres Klarheit herrscht.  tab

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