Sommer ohne Wespen

von Redaktion

LBV erklärt schonende Abwehrtricks

Hilpoltstein – Durch das nass-kalte Frühjahr rechnet der Landesbund für Vogelschutz (LBV) im August und September mit weniger Wespen als in den Vorjahren. Der Grund: Die Pflanzen standen heuer viel später in der Blüte – das bereitete den Wespen Probleme, ihre Nester zu bauen und für Nachwuchs zu sorgen.

Obwohl Wespen oft als Störenfriede am Kuchen- und Grillbuffet angesehen werden, sehen Naturschützer sie als „geflügelte Gesundheitspolizei“ in Landwirtschaft und Gartenbau. Schließlich bestäuben sie nicht nur bestimmte Pflanzenarten, sondern fressen auch Aas und Schädlinge wie Blattläuse und Schmetterlingslarven.

Weil Wespen für das Ökosystem also enorm wichtig sind, rät Angelia Nelson, Biologin des LBV, dazu, die Insekten nicht zu töten. Vielmehr sollte man sich effektiv schützen. Wespen dürfe man keinesfalls anpusten, da das Kohlendioxid im Atem die Tiere in Angriffsbereitschaft versetze. Dagegen sei es wirksam, sie mit zerstäubtem Wasser zu besprühen. „So denkt die Wespe, es fängt an zu regnen und flüchtet in ihr Nest“, sagt Nelson.

Von Fangfallen und Ablenkfutter rät die Biologin strikt ab. Sie würden die Tiere teils sogar anlocken. Prinzipiell gilt: Essen abdecken oder wegräumen. Und beim Anflug Ruhe bewahren.  mm

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