München – Die Bundesvorsitzende des Sozialverbands VdK, Verena Bentele, fordert von der nächsten Bundesregierung einen Ausbau des sozialen Sicherungssystems. „Alle, die einer Tätigkeit nachgehen, sollen in die Sozialversicherung aufgenommen werden“, sagte sie. In sie sollte vom Minijobber bis zum Spitzenverdiener jeder Bürger einzahlen. „Die viel gepriesene Eigenverantwortung funktioniert nicht immer“, stellte Bentele mit Blick auf Selbstständige ohne Job oder im Alter fest. Ein Umbau des Sozialversicherungssystems sei „nicht nur sozial gerecht, sondern auch politisch vernünftig“. Die Sozialversicherung für alle entlaste den Staat bei den Sozialausgaben.
In der Pandemie hat der deutsche Sozialstaat nach Ansicht des VdK „den Stresstest bestanden“. Nicht versicherte Minijobber und Solo-Selbstständige seien aber durch das Raster gefallen. Die Pandemie habe Arm und Reich noch weiter voneinander entfernt, stellte auch die bayerische VdK-Vorsitzende Ulrike Mascher fest. epd