Ohlstadt – Ein 60-jähriger Segelflieger aus dem Landkreis Garmisch-Partenkirchen ist am Mittwoch abgestürzt und ums Leben gekommen. Traurige Gewissheit gibt es erst seit Donnerstag – bis dahin hatte die Polizei in den Ammergauer Alpen nach ihm gesucht. Die Einsatzkräfte fanden das Wrack des Segelfliegers im Bereich des Kuchelberggrates. Für den Piloten kam jede Hilfe zu spät.
Er war Mittwochmittag in Ohlstadt zu einem Rundflug aufgebrochen, aber nicht mehr zurückgekehrt. Jeder Kontaktversuch lief ins Leere. Gegen 22 Uhr begann die Suche nach ihm mit Hilfe eines Polizeihubschraubers. Ergebnislos. Am Donnerstagvormittag setzten die Einsatzkräfte die Suche im hochalpinen Gelände fort. Eine Besatzung entdeckte schließlich das abgestürzte Segelflugzeug. Der leblose Körper des Piloten lag in unmittelbarer Nähe daneben.
Die Bergung gestaltete sich für die Rettungskräfte jedoch schwierig. Das Gelände dort ist extrem steil und brüchig. Wegen schlechter Wetterverhältnisse musste der Polizeihubschrauber mehrere Anflugversuche abbrechen. Eine Rettungstruppe aus fünf Personen musste vorerst auf dem Grat ausharren. Erst am Nachmittag konnte ein Polizeibergführer an einem 50 Meter langen Seil per Rettungswinde vom Hubschrauber hinuntergelassen werden. Er stellte den Tod des Mannes fest.
Wie es zu dem Absturz kommen konnte, ist noch völlig unklar. Die Kriminalpolizei Garmisch-Partenkirchen hat mit Unterstützung von Luftfahrtsachverständigen die Ermittlungen übernommen. JOSEF HORNSTEINER