München – 6,9 Prozent der sechs- bis neunjährigen Kinder in Bayern leiden unter sogenannten Kreidezähnen. Dabei handelt es sich um eine Strukturbildungsstörung des Zahnschmelzes, der Zahn wird dadurch bröselig, ist oft schmerzempfindlich, Zahnschmelz kann sogar abplatzen. Die Krankenkasse Barmer hat sich bei ihrem jährlichen Zahn-Report auf diese Krankheit konzentriert.
Bayern liegt mit leicht unter dem Bundesdurchschnitt, deutschlandweit sind 450 000 Kinder deswegen behandelt worden – das sind acht Prozent. Die Dunkelziffer sei vermutlich noch deutlich größer, betont Claudia Wöhler, die Landesgeschäftsführerin der Barmer. Auch regional gebe es große Unterschiede: Die meisten Patienten mit Kreidezähnen gibt es in Coburg (13,6 Prozent), die wenigsten in Würzburg (4,7 Prozent). Für diese Schwankungen gebe es keine eindeutige Erklärung, berichtet Wöhler. Genauso wenig ist bisher noch zu den Ursachen von Kreidezähnen bekannt. Vieles werde diskutiert, sagt Wöhler: genetische Veranlagung, Frühgeburten, Arzneimittel oder Umwelteinflüsse. Auffällig ist, dass Kinder selten Kreisezähne haben, wenn die Mutter bei der Geburt entweder sehr jung oder über 40 ist. Die Krankheit wird bei Mädchen (9,1 Prozent) außerdem etwas häufiger diagnostiziert als bei Buben (7,6 Prozent). kwo