Bergunfall auf dem Watzmann

von Redaktion

Argentinier stirbt bei Bergtour – Späte Identitätsklärung

Ramsau – Am Watzmann in den Berchtesgadener Alpen ist erneut ein toter Bergsteiger geborgen worden. Ein Wanderer aus München hatte vergangene Woche einen leblosen Körper auf dem Weg zur Watzmann-Mittelspitze gefunden, wie die Polizei gestern berichtete. Ein Notarzt wurde per Rettungshubschrauber aus Österreich zu dem Mann geflogen, konnte aber nur noch dessen Tod feststellen. Die Identifizierung des Toten brauchte einige Tage, weil der Mann keine persönlichen Sachen bei sich hatte, berichtete die Polizei gestern. Auch hatte ihn zunächst niemand als vermisst gemeldet.

Erst als sich ein Argentinier nach einem Landsmann bei der Polizei in Salzburg erkundigte, kamen die Behörden weiter: Es handle sich bei dem Toten um einen 25 Jahre alten Argentinier, der einige Zeit in Deutschland gelebt habe und auf einer Rucksacktour durch Europa gewesen sei, erklärte die Polizei. Die Ermittler gehen davon aus, dass er vom Gipfel der Watzmann-Mittelspitze auf rund 2700 Metern über mindestens 200 Meter abgestürzt war und sich dabei tödlich verletzt hatte.

Die Polizei ermittelt noch die genaue Unfallursache. Viele Fragen sind noch offen – zum Bespiel, wo die persönlichen Sachen des jungen Mannes geblieben sind. Die Polizei hofft auf Zeugen, die dem jungen Argentinier bei seiner Tour begegnet sind (Telefonnummer 0 86 52/9 46 70). Im August waren bereits zwei Menschen am Watzmann ums Leben gekommen.  mm/lby

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