Navi rettete Julia

von Redaktion

Gebiet wurde sektorenweise durchsucht

Waldmünchen/Ceska Kubice – Die wunderbare Rettung der kleinen Julia (8) aus Berlin im deutsch-tschechischen Grenzgebiet rührt weiter die Menschen. Förster Martin Semecky, der das verschollene Mädchen schließlich nach 45 Stunden im Gras entdeckte, sagte später: „Es waren alle Helden, die in den Tagen im Wald Blut und Wasser geschwitzt haben. Doch die größte Heldin war Julia selbst, die die zweieinhalb Tage im Wald trotz der eisigen Nachttemperaturen überlebt hat.“

Dass sie gefunden wurde, verdankten die Retter auch der Technik, wie aus Kreisen der tschechischen Einsatzkräfte bekannt wurde. Da Mobilfunk in dem unzugänglichen Areal am Berg Cerchov kaum funktionierte, wurden Gruppen mit Navigationsgeräten ausgerüstet, die ihnen nicht nur die Orientierung erleichterten, sondern auch die Bewegungen der einzelnen Gruppen aufzeichneten und durchsuchtes Gebiet dokumentierten. Diese Daten wurden dann zusammengefasst und gesteuert. Auf der Grundlage von Algorithmen berechnet das Programm die wahrscheinliche Anwesenheit einer vermissten Person und teilt das Gebiet in Sektoren ein. Diese werden dann einzelnen Teams zugewiesen. Das Programm zeigt dann, welche Sektoren bereits abgesucht wurden. Förster Semecky wurde dann in eine der unberührten Sektoren geschickt.  mc

Artikel 9 von 11