München – Es soll ein lebendiges Viertel werden – quasi eine kleine Stadt in der Stadt: Auf dem Gelände der ehemaligen Bayernkaserne entsteht ein Quartier mit 5500 Wohnungen für 15 000 Einwohner. „Man möchte keine Schlafstadt bauen“, betont Stadtteilkoordinator Kyrill Hirner. Geplant sind Läden, Schulen, Kitas, eine Stadtbiblilothek, eine Volkshochschule, ein Alten- und Servicezentrum, ein Familienzentrum, eine Jugendfreizeitstätte, ein Bildungslokal, Nachbarschaftstreffs, Sportangebote, Ärzte, Seniorenwohnungen, eine Pflegeeinrichtung und vieles mehr. „Viele Gebäude der sozialen Infrastruktur liegen direkt am Hauptplatz“, sagt Hirner. „Es soll attraktiv sein, damit sich die Leute dort aufhalten.“
Das hofft auch das Planungsreferat: „Es soll urban zugehen, mit Einkaufsmöglichkeiten direkt vor Ort“, sagt ein Sprecher. In den zentralen Erdgeschossbereichen seien Geschäfte geplant. „Die Straßen sind von Bäumen gesäumt“, erzählt er. Neben dem zentralen Stadtplatz gebe es zwei weitere kleinere Quartiersplätze. Auch eine Mobilitätszentrale entsteht.
Zum Konzept gehören Car-Sharing, Leih- und Lastenräder sowie die MVV-Anbindung. Dazu wird die Tram-Linie 23 verlängert. Die Zahl der Auto-Stellplätze ist reduziert. Architektonisch sollen „vielfältig gestaltete Blocks mit Innenhöfen die dicht bebauten und dicht bewohnten Straßen prägen“, erklärt der Sprecher des Planungsreferats. Es sei auch Platz für großzügige Grünbereiche.
Gerade wird auf dem Kasernengelände das Baufeld frei gemacht. Das südliche Schulzentrum mit Gymnasium und Grundschule wird schon gebaut. „Die Schule soll zum Schuljahr 2024/2025 eröffnet werden“, sagt Hirner. Zum ersten Bauabschnitt, der bis 2026 abgeschlossen sein soll, gehören auch Wohnungen von den städtischen Wohnbaugesellschaften Gewofag und GWG. Die GWG beginnt im November mit dem Bau der ersten 190 Wohnungen. „Der erste Bauteil wird voraussichtlich im Jahr 2024 bezogen“, berichtet Sprecher Michael Schmitt. Im ersten Bauabschnitt sind zudem ein Haus für Kinder und ein Familienzentrum vorgesehen. Von der Gewofag entstehen im ersten Abschnitt 181 Wohnungen, eine Kita, Gewerbeeinheiten und eine Anlaufstelle für die Mieter. Baubeginn ist im ersten Quartal 2023, die Fertigstellung ist Ende 2025 geplant – Anfang 2026 sollen die ersten Mieter einziehen. Vier Baufelder sind zudem für Genossenschaften vorgesehen.
Im zweiten Bauabschnitt (2023 bis 2028) entstehen der Hauptplatz und die Gebäude dort. Außerdem gibt es weitere Wohnungen von den Wohnbaugesellschaften und Genossenschaften. Auch der zweite Schulstandort mit Grund- und einer Musikschule wird errichtet. Zuletzt entsteht im dritten Bauabschnitt von 2025 bis 2030 neben weiterer Wohnbebauung auch die Feuerwache.
Außerdem baut östlich an das städtische Areal anschließend der Investor Sedlmayr Grund und Immobilien AG München vier Objekte mit 1100 Mietwohnungen.
Infos und Namenswahl
Wer Fragen hat, kann sich per E-Mail an Kyrill Hirner wenden: quartiersmanagement@stattbau-muenchen.de. Bis 10. November läuft eine Abstimmung über den Namen des Quartiers. Zur Auswahl stehen: Neufreimann, Neue Mitte Freimann, Freimanner Karree, Freimann Mosaik, Parkstadt Freimann, Heidemannviertel, Heidemann-Höfe, Heidestadt, Bayernkarree, Nordend, Alte Kaserne, Buntes Quadrat, Neue Freiheit oder Friedenspark. Freimanner können per E-Mail an name.bayernkaserne @muenchen.de abstimmen.