Prozess um falschen Impfausweis

von Redaktion

Bayreuth – Im Prozess gegen einen Arzt, der bewusst einer ungeimpften Frau einen Nachweis über eine Corona-Impfung unterschrieben haben soll, wird es vorerst kein Urteil geben. Die Hauptverhandlung vor dem Amtsgericht Bayreuth wurde gestern ausgesetzt. Zu einem neuen Termin soll auch die Empfängerin der Bescheinigung geladen werden, gegen die ebenfalls ein Verfahren läuft. Der Mediziner (53) wies die Vorwürfe vor Gericht empört zurück. Er habe davon ausgehen müssen, dass die Frau geimpft gewesen sei.

Falsche Impfausweise sind ein bundesweites Problem. Der Bayreuther Fall ist einer der ersten in Bayern, bei dem es zum Prozess kommt. Die Staatsanwaltschaft wirft dem Mann vor, als Impfarzt in einer Bayreuther Einrichtung der Frau im Januar eine Bescheinigung mit zwei Biontech-Impfungen ausgestellt zu haben. Mutmaßlich sollten ihr so Auslandsreisen erleichtert werden. Die Frau war Teil des Impf-Teams. Seine Aufgabe sei lediglich die Aufklärung der Patienten gewesen, für die Verabreichung sei das Impf-Team zuständig gewesen, sagte der Arzt.  lby

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